Heute morgen stand der Umzug in unser Apartment an. Das bedeutete eine Reise quer durch die ganze Stadt von Santa Barbara Downtown nach Goleta. Mit dem Sperrgepäck und ohne Auto kein leichtes Unterfangen. Die Busfahrer waren offensichtlich nicht allzu begeistert von unserem Vorhaben, aber man muss sagen, dass trotzdem alle freundlich geblieben sind. Überhaupt ist Busfahren hier eine lustige Sache. Die Amerikaner quatschen einen oft einfach so an. Der typische Gesprächsablauf ist: "Where are you from?" - "We are from Germany" - "Oh Germany is beautiful. I was never in Germany up to now, but I know it´s beautiful."
Einfach Weltklasse war das Gespräch mit einem Mann, der nach jedem Satz ein lautes "Oh yeah aha" in einer Lautstärke ausstieß, dass es der ganze Bus hören. Komisch geguckt hat aber keiner. Sowas scheint hier also ganz normal zu sein, wie einiges andere auch. So kann es z. B. schonmal vorkommen, dass ein Fahrgast dem Busfahrer ganz stolz seinen neuesten Turnschuhkauf präsentiert und detailliert erklärt. Der Unterhaltungswert vom ÖPNV ist definitiv unschlagbar. Die Schulbusse sehen übrigens aus, wie in jedem Ami-Film. Überhaupt scheinen viele Klischees zu stimmen. Dies fängt bei den mit der Amerika-Flagge angemalten Briefkästen an, geht mit den Autos weiter und hört bei den vielen potenziellen schwarzen Löchern auf. Letzteres ist bei der vorliegenden Fastfood-Restaurant-Dichte wenig verwunderlich. Erschwerend kommen die niedrigen Preise dazu. Für 50 US-Cent kann man soviel Cola trinken, wie man will ...
Interessant ist, dass die bekannteste deutsche Stadt hier Stuttgart ist. Erklären können wir uns das bisher noch nicht ... soviel Daimler wird hier eigentlich nicht gefahren, da die viel zu wenig Hubraum haben und auch sonst zu klein sind.
Bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 65 mph auf dem Freeway ist das auch völlig nachvollziehbar. Solche enormen Geschwindigkeiten wären mit deutschen Autos sicher nicht möglich. Wie wir bei unserem Mietwagen feststellen konnten, entspricht der Spritverbrauch von den üblichen "PKW" hier übrigens dem ihrer deutschen Pedants. Allerdings in Gallonen.
Unser Umzug hat letztlich etwas länger gedauert, da wir aufgrund einer Fehlinformation noch eine Ehrenrunde mit dem Bus drehen mussten. Aber alles halb so wild, schließlich sind wir angekommen.
Anschließend haben wir mit der Aufrüstung begonnen und erstmal die Küche bestückt und beim Energieversorger Strom bestellt. Dieser wird hoffentlich morgen angestellt. Im Moment müssen wir uns mit einer Batterie Kerzen begnügen. Jetzt fehlen nur noch Matrazen, ein paar Stühle und ein Tisch. Aber heute wird noch einmal auf dem Fußboden geschlafen.
Die Räder haben die Reise auch gut überstanden. Ich kann es kaum erwarten, die erste Runde zu drehen. Das Wetter passt jedenfalls schonmal ...
Auf nach L.A. zum Cross und Lance+Birke das HR zeigen! http://www.crossvegas.com/site/
AntwortenLöschenOh Mann, da sehe ich ja mit meinem untermotorisierten Ingolstädter Kleinwagen und meinem geringen Spritverbrauch fürchterlich schlecht aus. Und nimm beim Radfahren das Navi mit, sonst kommst Du irgendwo bei Eddy Murphy oder Leslie Nielsen raus.
AntwortenLöschen