Sonnenaufgang am Grand Canyon |
Die Grand Canyon Wanderung verlief tatsächlich so, wie im letzten Post prognostiziert. Wir starteten bei bestem Wetter gemeinsam und stiegen bis zum ersten Blick auf den Colorado ab. Von dort an trieb ich die Frauen-Fraktion zurück zum Ausgangspunkt, während der harte Kern bis zum Fluss weiter ging. Mein Bruder war aber abends dann doch leicht angeschlagen von der Hitze. Er rennt jetzt seit zwei Tagen wie eine Tomate rum. Sonnencreme wäre vielleicht keine schlechte Idee gewesen.
Die Fahrt nach Las Vegas verlief ziemlich zügig. Beim kurzen Zwischenstopp am Hoover Dam entbrannte eine heftige Diskussion über siderischen und synodischen Tag.
Ich konnte mich nicht entsinnen konnte, jemals davon gehört zu haben. Die Erklärungen des Rests der Familie waren aber auch fehlerbehaftet, sodass nur noch ein kurzer Klogang die Rettung bringen konnte. Das Resultat habe ich für alle mit der gleichen Bildungslücke skizziert. Alle anderen können zum nächsten Absatz springen. In der Mitte ist die liebe Sonne und außen rum rotiert die Erde (mit dem Strichmännchen drauf). Das ganze dauert bekanntermaßen ungefähr 365 Tage. Zusätzlich rotiert die Erde noch um sich selbst. Man würde annehmen, dass eine Erdumdrehung 24 Stunden dauert. Es ist aber aus der Skizze ziemlich offensichtlich, dass nach einer kompletten Rotation von A nach B noch kein Tag vergangen ist. Schließlich hat das Strichmännchen noch nicht die gleiche Orientierung in Bezug auf die Sonne erreicht. Daher dauert es noch bis zu Punkt C, bis ein sogenannter synodischer Tag (oder Sonnentag) vergangen ist. Ich hoffe, allen ist nun deutlich, dass dazu mehr als eine komplette Erdumdrehung notwendig war. Die Ursache ist, dass die Erde, während sie sich um sich selbst dreht, auch noch um die Sonne kreist. Die Dauer von Punkt A zu B ist ein siderischer Tag. Nach (wirklich) kurzer mathematischer Gymnastik lässt sich der Unterschied zwischen siderischem und synodischem Tag auf ca. 24/365 Stunden (rund 4 Minuten) festnageln. Den Absatz mit den zu Grunde liegenden Annahmen spare ich mir.
(nicht maßstäblich !!!) |
Nach erfolgter Geistesübung fuhren wir nach Las Vegas. Aktivitäten in den Casinos unterließen wir aus mathematischen Überlegungen heraus. Wir hatten aber trotzdem ausreichend Spaß. Wir übernachteten bei einem Dozenten der Uni Las Vegas, den ich bei der letzten Reise auf Hawaii am Strand kennen gelernt hatte. Die Gastfreundlichkeit der Leute hier ist wirklich sensationell.
Am Grizzly Giant Mammutbaum |
Gestern ging es dann in Richtung Yosemite National Park. Nach einigen anfänglichen wetterbedingten Schwierigkeiten konnten wir heute Mittag dann mit Schneeschuhen bewaffnet die Wanderung zu den Mammutbäumen angehen. Es hatte heute Nacht richtig viel geschneit, sodass ohne entsprechende Ausrüstung nichts zu machen gewesen wäre. Immerhin waren wir ziemlich allein unterwegs. Genau gesagt, waren wir offenbar die ersten am heutigen Tag, die das Ganze bis zum Ende durchzogen. Somit war voller Einsatz im Tiefschnee von Nöten und das fette Steak zum Abendessen redlich verdient.
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