Montag, 28. März 2011

Immer wieder das Gleiche (fast jedenfalls)

So langsam weiß ich nicht mehr, was ich noch schreiben soll. Santa Barbara hat sich die letzte Woche mal von seiner hässlichen Seite gezeigt. Wir hatten hier das Aprilwetter, was eigentlich für Deutschland bestimmt war. Für Dienstag früh war noch verträgliches Wetter angesagt, also bin ich aufs Rad gestiegen. 'Ne halbe Stunde vor Schluss machts "Pffft" und die Luft ist mal wieder raus. Der letzte Durchstich ist ja auch keine Woche her. Mittlerweile ist der Reifen von innen mehrfach geflickt. Da ja der letzte Platten erst kurz vorher war, habe ich natürlich nur einen Schlauch mit Loch einstecken. Ich hatte mich vor dem Flicken mit der Argumentation gedrückt, dass es ja unwahrscheinlich ist gleich wieder einen Platten zu haben - Schläuche kaufen macht eh keinen Sinn sondern höchstens arm. Aber da war ja noch was: Murphy's Law! Somit durfte ich erstmal eine Viertelstunde das Loch suchen um den Flicken drauf zu pappen. Das Ganze funktioniert praktisch genauso wie das Tip-Top-Zeug bei uns. Wer schonmal damit zu tun hatte, kennt sicher die durchsichtige Abdeckfolie die oben auf dem Flicken drauf ist. Man kann die eigentlich getrost drauf lassen, da die ja keinen Schaden anrichtet. Wenn man sie runterzieht, kommt im schlimmsten Fall ja auch der Flicken wieder mit runter. Also kurzum: Ich habe sie drauf gelassen, was sich später noch als schwerer Fehler erweisen sollte. Alles in allem hat die Aktion 20 Minuten gedauert. Das war dann genau die Zeit, die mir gefehlt hat um dem Wolkenbruch zu entrinnen. Somit war ich erstmal gut geduscht und eingesandet. Die Batterie der Polaruhr hat auch gleich noch ihren Geist wegen der Kälte aufgegeben. Damit war ich dann den halben Mittwochvormittag (nachdem es mich wieder beim Training eingeweicht hatte) auf der Suche nach so einer Batterie. Es war natürlich aussichtslos. Ein Juwelier machte mir kurz Hoffnung als ich ihm sagte, dass ich nach einer exotischen Batterie für meine Polaruhr suchte und er mir sagte "Oh, it's nothing exotic, it's just a Polar" (da hier wahrscheinlich 50% der Bevölkerung Sport treiben ist es wirklich nix Exotisches - allerdings laufen hier die Meisten gleich mit dem Blutdruckmesser am Arm rum). Nach fünf Minuten kam der Mann wieder "I'm sorry, we sell so little of them". Irgendwie widersprüchlich. Letztlich habe ich dann im Internet bei Amazon eine Knopfzelle bestellt (oder besser gesagt zwei, damit es nicht ganz so dämlich ist). Die restlichen Tage verliefen ähnlich: Früh nass werden, danach Arbeit und anschließend den Sand aus den Klamotten und dem Rad entfernen. Zwischendurch sind noch die fast neuen Bremsbeläge alle geworden, da Sand gemischt mit Wasser ziemlich tödlich dafür ist. Hoffentlich hält die Hinterradfelge noch bis zum Ende durch. Immerhin hatte ich keine weiteren Platten, was in Anbetracht des Drecks auf der Straße einem Wunder gleich kam. Sonntag früh verirrte ich mich in einen Gottesdienst mit der Erkenntnis, dass die chronische Gesangsschwäche auch in Amerika vorhanden ist (was mich einschließt - logisch). Beim Radfahren rächte sich dann die Abdeckfolie vom Dienstag. Es war nämlich wieder die Luft raus. Die Ursache war schnell gefunden: Die Folie war aus irgendeinem Grund versprödet, zur Rasierklinge mutiert und hat somit gleich mal den Schlauch aufgeschlitzt. Wunderbar! Ich hätte es eigentlich wissen sollen, dass die Chemie amerikanischer Folien nicht mit europäischen vergleichbar ist (um amerikanische Lebensmittelverpackungen aufzureisen zu können, muss man schon Arnie sein). Ich hatte eigentlich gehofft, mal eine Woche mit einem einzigen Platten auszukommen. Drei Versuche habe ich ja noch!
links: undeformierter Stempel; Mitte: so sieht's noch ganz gut aus; rechts: Sch**** wars
Auf Arbeit ist auch alles beim Alten. Mit dem Beleg schreiben geht es ganz gut voran. Ich hoffe, Ende der Woche mit dem Wesentlichen fertig zu sein und dann fehlt nur noch die Kosmetik. Der Abaqus überrascht mich immer mal wieder. Es ist unglaulich, dass er selbst die absurdesten und unerreichbarsten Lösungen findet - siehe Bild. Sowas kommt davon, wenn man Randbedingungen nur im Mittel vorgibt. Das es solche Varianten gibt, war mir zwar vorher klar, aber ich hätte meinen A**** drauf verwettet, dass der Abaqus die nicht findet. Aber warum sollte Murphy's Law hier auch halt machen?

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