Da hilft nur noch Daumenlutschen ... |
Beim typisch erzgebirgischen Weihnachtsessen beim Mexikaner schlugen sich Eric und Kristin die Mägen so voll, dass sie nichtmal mehr ihre Margaritas austrinken konnten. Mein Kuhmagen konnte darüber nur lachen.
Gestern fuhren wir dann nach South Lake Tahoe. Da wir kein Internet gehabt hatten, wussten wir auch nicht genau, wo unser Gästehaus zu finden ist. Dummerweise war die Stadt größer als vermutet und wir mussten uns letztendlich durchfragen. Nach einstündiger Sucherei angekommen, mussten wir uns das Lachen wirklich verkneifen, als uns am Check-In erklärt wurde, dass am nächsten Morgen ein "Continental-Breakfast" in der Lobby serviert werden würde. Letztere war geschätzte zwei Quadratmeter groß. Eric antwortete auf die Frage, ob wir das "Spa" benutzen wollen, wie selbstverständlich "Ja". Daraufhin wurden uns Handtücher ausgehändigt und wir wunderten uns, wo das "Spa" sein könnte. Als wir das Auto ausluden, fummelte der Mann von der Rezeption im Außengelände an einem kleinen Pool rum. Uns verging nun das Lachen, da es Minusgrade hatte und schneite. Wir hatten uns ja praktisch verpflichtet, dass "Spa" zu nutzen. Wir zogen es erstmal vor, die Gegend zu erkunden. In der einbrechenden Dämmerung spazierten wir (nach einer unplanmäßig langen Autoanfahrt) in eine kleine Bucht. Den Rückweg absolvierten wir in der halben Zeit, da Kristin Angst vor wilden Bären hatte.
Zurück in unserem Gästehaus schritten Eric und ich nun zur Tat und legten die Badehosen an. Beim ersten Schritt in den Pool war uns zum Schreien zu Mute. Allerdings nicht vor Kälte, sondern vor Hitze. Wie einem Schild am Pool zu entnehmen war, hatte das Wasser eine Temperatur von 105° F (40,5° C). So kochten wir unter den vorsichtshalber angelegten Mützen ab. Das anschließende Abendessen war ausnahmsweise ohne Zwischenfälle und alle aßen brav ihr Tellerchen auf.
Heute wollten wir in Richtung des Yosemite-Nationalparks fahren. Dem stand aber erstmal der vereiste Innenhof des Gästehauses im Wege. Ein Inder, der offenbar noch nicht viel Schnee gesehen hatte, manövrierte sein Auto in eine schier aussichtslose und alles blockierende Position. Er probierte nach dem Motto "Viel hilft viel" loszukommen und produzierte mit den durchdrehenden Rädern einen wunderbaren Eisfilm. Mit der Erfahrung des letzten Tages konnten wir ihm in Rekordzeit Schneeketten montieren. Nach einigem Hin- und Her konnten wir ihn schließlich raus auf die Straße bugsieren. Mit etwas mehr Gefühl im Gasfuß kamen wir auch ohne Schneeketten montieren zu müssen los.
Das änderte sich aber bald, da die Straße höher führte und von nun an Schneeketten Pflicht waren. Wir waren bei der Montage selbiger jetzt schon schneller, als die professionellen "Schneeketten-Anleger", welche für ihren Service 30 Dollar verlangen. Die weitere Reise verlief aufgrund der Bedingungen ziemlich zäh. So durften wir die Schneeketten-Prozedur noch zweimal durchführen. Mittlerweile überlegen wir, ob wir nicht den Urlaub abbrechen und die Schneeketten-Montage zum Kampfpreis und mit deutschem Gütesiegel anbieten. Leider ist das ohne entsprechendes Zertifikat verboten, sodass wir die Reise doch fortsetzen werden. Mit Einbruch der Dämmerung kamen wir im Yosemite Village an und informierten uns über die Gegebenheiten. Danach ging es nach Mariposa, wo wir ein kleines Apartement für die nächsten zwei Tage gemietet haben. Morgen werden wir dann zwei Wanderungen im verschneiten Yosemite Nationalpark in Angriff nehmen. Dass wird sicher schnell gehen, da es auch hier Bären geben soll ... aber eigentlich sollten die ja schlafen.
Gruß, Bottlethief, also die spinnen, die Inder. Bei denen in Indien fällt doch regelmäßig Schnee, so dass die das eigentlich wissen sollten, wie man Schneeketten aufzieht. Die Elefanten tragen im Winter dort auch Spikes ... Und bitte das nächste mal Deine Strapse beim Baden ausziehen. Ist besser für die Haut.
AntwortenLöschenViele Grüße vom Güdö.