Sonntag, 19. Dezember 2010

Pleiten, Pech und Pannen ... und vielleicht doch eine Lösung?

Eigentlich wollte ich heute (oder mittlerweile schon gestern) in Los Angeles sein, da mich ja mein Kumpel Eric und seine Freundin Kristin besuchen. Wir wollen zwei Wochen durch die USA reisen. Anschließend soll es noch für eine Woche nach Hawaii gehen, wo wir den Jahreswechsel mal in Badehose begehen wollen, während ihr daheim wohl eher Tiefschneeausrüstung braucht. Der Schnee ist aber offenbar auch der Grund weshalb ich noch hier in Santa Barbara fest sitze. Keine Angst, hier schneit es nicht. Es gibt nur sintflutartige Regenfälle seit zwei Tagen. Einen derartigen pausenlosen Dauerregen habe ich selten erlebt. Vor allem stehen gleich alle Straßen unter Wasser, da die Kanalisation für sowas überhaupt nicht ausgelegt ist. Ich habe mittlerweile fast keine trockenen Klamotten mehr. Aber zurück zum Thema: Kristin und Eric wollten eigentlich schon gestern Mittag in LA ankommen. Freitag früh (Kalifornien-Zeit) riefen sie aber an, dass alle British Airways Flüge von Frankfurt nach London Heathrow, von wo es für sie weiter gehen sollte, abgesagt sind. Irgendwie schon komisch, da Lufthansa parallel stündlich nach London geflogen ist. Es wäre ja vielleicht auch möglich gewesen, mit einem Lufthansa-Flug zu fliegen, aber man muss natürlich erstmal wissen, wie die Rückerstattung von British Airways gehandhabt wird. Aber bei der (angeblich) weltbesten Airline wird Kundenservice ganz groß geschrieben. So war es abends 19 Uhr (deutscher Zeit) nicht mehr möglich, irgendjemanden von British Airways an den Apparat zu bekommen. Das kann sogar Air-Berlin besser (kann ich aus eigener Erfahrung sagen). Der Versuch direkt in Großbritannien anzurufen scheiterte, da die Landesvorwahl offenbar gefiltert wird, sodass man aus Deutschland aus nicht durchkommt. Nach dem Telefonat mit Eric am Freitag früh habe ich konsequenterweise noch drei Busse nacheinander verpasst (einmal war ich wirklich zu spät, einmal hatte ich einen veralteten Fahrplan und einmal habe ich den Bus nur noch fünf Minuten zu früh wegfahren sehen). Da die Busse nicht so oft fahren, war ich dann nachmittags um zwei endlich auf Arbeit. Ihr fragt euch sicher, warum ich nicht mit dem Rad fahren kann ... nun ja, ich habe auch das versucht, aber nach 500 Metern völlig durchgeweicht kapituliert. Dann endlich auf Arbeit angekommen, habe ich mit Bob (der Professor, der mich hier betreut) einen meiner Plots diskutiert, was nochmal 2,5 Stunden in Anspruch genommen hat. Danach war der Tag dann schon wieder so gut wie rum. Ich habe nochmal eine reichliche Stunde mit dem Drucker auf Arbeit gekämpft, um unsere Reservierungsbestätigungen für die Hotels raus zu leiern. Aber das wars dann auch. Freitag war ein Tag, an dem ich besser im Bett geblieben wäre.
Eric und Kristin sind dann noch in der Nacht direkt auf den Flughafen nach Frankfurt gefahren, um ihr Glück zu versuchen. Freitag abend (meiner Zeit) kam dann die erfreuliche Nachricht, dass sie einen Flug am Sonntag (also heute) nach Los Angeles nehmen können. Da hätten wir zwar direkt noch 450 km nach Lake Havasu fahren müssen (da wir aufgrund der Gesamtplanung möglichst schnell wieder in den Zeitplan kommen wollen), aber es wäre sicher noch ok gewesen. Samstag nachmittag kam dann der Anruf, dass der Flug auch abgesagt ist und es wahrscheinlich erst Montag Mittag einen passenden Flug nach Las Vegas gibt. So habe ich trotzdem gestern den Mietwagen abgeholt und geplant, heute nach Los Angeles zu fahren, mir zwei, drei Sachen anzuschauen (z. B. Queen Mary oder Natural history museum), nach Lake Havasu zu fahren, dort alleine zu übernachten und dann Sonntag früh nach Las Vegas zu düsen. Vor zwei Stunden (es ist gerade früh um 1 hier) hat Eric angerufen, dass sie gerade dabei sind einen Flieger nach Las Vegas zu besteigen und somit einen Tag eher sind. Da Montag von der Zeitplanung her echt schwierig geworden wäre, ist das mal eine echt positive Überraschung. Ich hoffe, dass das jetzt klappt und das das Gepäck im richtigen Flieger gelandet ist (die Liste möglicher weiterer Pannen könnte man unendlich fortsetzen, aber ich hör jetzt auf, eh man mich wieder einen Pessimisten nennt). Ich werde jetzt also einen zügigen Start hinlegen. Es ist zwar noch genug Zeit, um nach Las Vegas zu kommen (es sind um die 600 km und ich habe noch 12 Stunden), aber ich habe keine Lust morgen früh in einem der berüchtigten LA-Phantom-Staus festzusitzen. Außerdem ist bei dem aktuellen Wetter hier auch nicht vorherzusehen, was morgen auf den Straßen überhaupt noch geht. Schließlich sind die Leute hier keinen Regen gewohnt und damit ist das Verkehrschaos vorprogrammiert.
Also dann, ich hoffe, dass jetzt alles glatt geht und melde mich, wenn es was Interessantes zu berichten gibt.

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